Petra Schwarz, geboren 1957 in Erfurt und dort auch aufgewachsen, hat als Kind und Jugendliche Querflöte und Klavier gelernt und dann doch nicht – wie geplant – Musik, sondern Kultur- und Musikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Während dieser Zeit war sie Flötistin im Oktoberklub und hat als Ehrenamtliche beim Festival des politischen Liedes mitgearbeitet. In dieser Zeit entwickelte sich ihre Liebe für Songs – Lieder mit Grips, wie eine ihrer wöchentlich im Jugendradio DT 64 ausgestrahlten Sendungen hieß. Dort war sie von 1981 bis 1991 Kultur- und Musikjournalistin und nebenbei auch beim DDR-Fernsehen tätig; unter anderem produzierte sie regelmäßig die Schallplatten-Kritik in der Jugendmusik-Sendung drammss.
Während der Chansontage der DDR in Frankfurt/Oder hatte sie erste Kontakte zur Redaktion der damaligen SWR – Liederbestenliste und wurde kurz nach der Wende deren Jurorin. Seit September 2014 ist sie als Vorsitzende des Deutschsprachige Musik e.V. die Jury-Chefin. Im Herbst 89 erschien – in Zusammenarbeit mit Wilfried Bergholz – auch ihr Buch Liederleute (Verlag Lied der Zeit) – Gespräche mit und Texte über Liedermacherinnen und Liedermacher aus dem Osten Deutschlands.
Bis 2006 vorwiegend beim Sender Freies Berlin, dem heutigen Rundfunk Berlin-Brandenburg, sowie beim Mitteldeutschen Rundfunk als Moderatorin und Autorin, wechselte sie von 2007 bis 2009 für kurze Zeit die Seiten und war Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen in Berlin. Daneben und heute vor allem moderiert sie Veranstaltungen und Konferenzen, coacht Experten in Sachen öffentlichkeitswirksamer Kommunikation und ist im Verein Lied und soziale Bewegungen aktiv, der alljährlich im Februar in der deutschen Hauptstadt das Festival Musik und Politik veranstaltet.